Mit Sicherheit ins Internet?

  • Als langjähriger Internetter möchte man sich endlich mal was richtig Gutes gönnen. Das Modem ist überholt, der Splitter für DSL ist defekt oder man möchte einfach nur für die Zukunft gerüstet sein. Man weiß ja nie was kommt. Was tut man? Wir suchen auf den Seiten des Internetproviders, dessen treuer Kunde wir seit Jahren sind - und werden fündig. Die bieten doch tatsächlich einen Router mit WLAN-Funktion an. Ist ja echt Klasse. Und kosten soll er auch nicht viel. Endlich kann ich mit allen Rechnern in meinem kleinen Heimnetzwerk ins Internet, ohne Internetfreigaben für jeden zu machen. Langsamer soll es ja auch nicht werden. Es ist ausbaufähig. Mit der Zeit werden alle Kabel verschwinden. Ich nehme mein Laptop mit ins Bett, ist ja WLAN-fähig. Die Anschaffung muss ja irgendwann ihr Geld wert sein. Alles klar. Bestellen! Eine Woche später ist das ersehnte Teil endlich da. Und der Preis, kaum der Rede wert. Jetzt geht's aber los. Auspacken. Kurzanleitung lesen. Anschließen, einschalten und sehen was passiert. Also, als erstes auf allen Rechnern die IP-Adresse von fest auf automatischen Bezug ändern. Ist ja einfach, können wir doch alle. Router einschalten, Rechner neu starten. Einen Moment warten, es klappt. Der vergibt tatsächlich die neuen IP-Adressen, also funktioniert er. Und nun? Wie geht's weiter? Noch mal eben in die Kurzanleitung schauen (das Handbuch des Herstellers ist so dick, dass man damit jemanden erschlagen könnte, und immer Verweise auf die Internetseite. Da bin ich aber noch nicht. Bin noch nicht mal im Internet). Aha: Hier steht: Wählen Sie sich über den Explorer in das Feld http//:xxxx ein. Machen wir. Benutzen Sie den vom Hersteller vorgegebenen Namen: XXXX und das Passwort: xxxx. Mensch das ist doch richtig Klasse und einfach, kann jeder. Es klappt! Ich bin drin. Und nun? Aha, der will von mir wissen bei welchem Anbieter ich bin, meinen Benutzernamen und das Kennwort. Gut! Weiß ich alles. Und jetzt? Einstellungen speichern, weiter. Jetzt macht der Router einen Test, ob die Verbindung möglich ist. Dieser Test dauert ca. 38 Sekunden. Meint er. Er ist schneller, 36 Sekunden. Und nun kann ich endlich ins Internet. Beim Provider noch kurz die Einwahleinstellung von DSL auf TCP-IP ändern, und los geht's. Es klappt, toll. Kann jetzt von jedem Rechner mit anderem Namen ins Internet, ist ja irre! Da ich im Bett etwas anderes tue, als mit dem Laptop zu arbeiten, verzichte ich auf weitere Einstellungen am Router. Alles läuft wie bislang nur über Kabel, die an den ROUTER angeschlossen sind. Alle Rechner laufen und haben Zugriff aufs Internet. Automatische Updates werden durchgeführt, einfach Klasse. Alle Kinder können ins Internet (natürlich begrenzt) und die Kiste läuft. Aber 14 Tage später, das böse Erwachen! Eine Rechnung über 350 Euro? Peng, was ist das? Rechnung aufrufen, durchsehen. Ein Up- und Downloadvolumen jenseits von gut und böse. Was ist passiert? Wir haben nicht mit dem bösen Nachbarn gerechnet, der WLAN-fähige Geräte benutzt. Und die Reichweite ist groß genug. Da hat sich einfach jemand über den bestehenden Internetzugang eingewählt und alles bekommen was er wollte. Wie man so etwas verhindern kann? Fortsetzung folgt. Dann folgen die Feineinstellungen des ROUTERS mit allen wichtigen Sicherheitseinstellungen, die man unbedingt beherzigen sollte. Sonst kann es böse Überraschungen geben.