Ordnerfreigabe für Netzwerk auf WindowsXP: Probleme

  • Hello!


    Ich habe ein Heimnetzwerk eingerichtet, mit drei Computern, einmal Windows7, einmal Vista, einmal WindowsXP Home Edition. Auf jedem Computer ein Administratorkonto plus ein oder mehrere eingeschränkte/einfache Benutzerkonten. Es funktioniert alles einwandfrei bis auf eines: die Freigabe von Ordnern, die sich in den "eigenen Dateien" des eingeschränktes Kontos auf WindowsXP befinden.


    Wie ich gelesen habe, unter WindowsXP Home ist die einfache Freigabe standardmässig aktiviert, eine Freigabe nur für bestimmte Benutzer ist also nicht möglich. Die Freigabe eines Ordners ist auch im Rahmen des eingeschränkten Kontos nicht direkt möglich, das Kästchen erscheint da angegraut. Es ist aber möglich, im Rahmen des Administratorkontos die Ordner und Dateien des eingeschränkten Benutzerkontos aufzurufen und sie freizugeben. Das scheint auch erstmals zu funktionieren: solche freigegebene Ordner erscheinen dann auch durch die Netzverbindung auf den anderen Computern, sind da für alle Benutzer sichtbar. Nur wenn ich sie da anklicke, bekomme ich die Meldung: "Auf [Computername + Ordnername] konnte nicht zugegriffen werden. Sie haben keine Berechtigung für den Zugriff..." Und dies egal aus welchen Benutzerkonto ich es versuche, ob Administrator oder einfacher Benutzer, und auch aus einem Konto mit identischem Namen und Passwort wie die des Ursprungskontos funktioniert es nicht.


    Woran liegt das Problem? Wie kann es behoben werden?


    Für jede Hilfe wäre ich dankbar.

  • Win XP Home ist nicht für Netzwerke gedacht, da liegt schon ein Grundproblem und leider ist es schwer XP Home davon zu überzeugen.


    Umgehen kann man das Problem schon allein damit, dass man nicht unbedingt die User-spezifischen Ordner frei gibt, sondern extra Ordner außerhalb des Kontos als Netzwerkordner verwendet.


    Was du aber probieren kannst:
    - dem Account von Win XP Home ein Passwort vergeben
    - an den anderen PCs in der "Computerverwaltung > lokale Benutzer und Gruppen > Benutzer" einen Butzer anlegen, der genau den Benutzernamen und das Passwort vom XP Home PC hat


    KANN funktionieren, muss nicht, da du ja auch noch unterschiedliche Betriebsysteme nutzt. Unter XP Home <> XP Pro funktioniert das in der Regel, weil du ja dann einen Benutzer mit genau DEN Daten hast und die Ordner genau diesem User zugewiesen sind.


    Unter Umständen musst du ein Netzlaufwerk an den anderen beiden PCs mit genau DEN Benutzerangaben einrichten, dann sollte es gehen. (also Netzwerkanmeldung unter anderem Benutzerkonto verwenden)
    http://www.its05.de/computerwi…erk_anderer_benutzer.html


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    Allgemein ist aber deine Denkweise in Bezug auf Windows-Netzwerke falsch, denn man gibt nicht User-spezifischen Ordner frei, die gehören immer den Usern allein. Man legt in der Regel Freigaben außerhalb dieser Struktur an.


    Ich hoffe trotzdem es geht, gib mal bitte ein Feedback.


    Gruß
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  • Hallo Backgammon_128,


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort.


    Die Vergabe eines Passworts ändert leider nichts, auch nicht bei identischem Benutzername und Passwort auf den anderen Computern. Aber: ich glaube jetzt eine Lösung zu haben.


    Was die Probleme verursacht ist offensichtlich die Vergabe der Netzwerkfreigabe durch ein fremdes Administratorkonto. Ich habe jetzt also das eingeschränkte Konto kurzfristig in ein Administratorkonto verwandelt und dann den Ordner direkt fürs Netzwerk freigegeben. Und in der Tat, es funktioniert, der Zugriff auf den Ordner wird auf den anderen Computern problemlos gewährt, auch nachdem das Ursprungskonto zurück in ein eingeschränktes verwandelt worden ist.


    Was meine Denkweise über Windows-Netzwerke betrifft, mir scheint die Verwirrung schon im System angelegt zu sein, nicht erst in meinem Kopf! Denn WindowsXP erlaubt sehr wohl die Freigabe benutzereigenen Ordner, und sogar, wie beschrieben, die Freigabe durch ein fremdes Administratorkonto. Solche Ordner erscheinen dann ganz normal in den Freigaben, auch innerhalb des eingeschränkten Kontos werden sie als freigegeben dargestellt und sie erscheinen auch auf den anderen Computern. Nur dann wird eben der Zugriff verweigert. Dies scheint mir nicht sehr konsequent zu sein!


    Mir als einfachem Benutzer geht es nur darum, auf weiteren Rechnern Zugriff auf den eigenen Dateien zu bekommen, möglichst ohne die Speicherstruktur meiner Dateien ("Eigene Dateien" + Unterordner) ändern zu müssen.

  • OK, also nochmal für mich und zur Vervollständigung, ich hab dich so verstanden:


    Du hast die Freigabe am XP Home mit einem anderen Profil mit administrativen Rechten eingerichtet? (oder mit dem original Administrator-Profil?)
    Jetzt hast du die Freigabe weggenommen, dem normalen Benutzerkonto Adminrechte gegeben, dann die Freigabe mit DEM Benutzer gemacht, dem auch die eigenen Dateien gehören, dann dem Konto wieder die Adminrechte entzogen und nun geht es aber und der Zugriff klappt?


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    Zu Netzwerkfreigabe oder allgemeinen Rchtlinien:
    Wie gesagt ist schon ein Grundproblem, dass Windows XP Home eigentlich nicht fürs Netzwerk gedacht ist und dadurch viele Netzwerkkomponenten im System fehlen (wie zum Beispiel die erweiterte Freigabe von Ordnern).


    ... aber eigentlich sind die "eigenen Dateien" auch wirklich immer für den jeweiligen Benutzer gedacht und deshalb dürfen zum Beispiel auch andere Benutzerkonten auf dem System (nicht nur bei XP, sondern auch bei Vista und 7 ...) nicht einfach auf diese Ordner zugreifen. Diese Daten SOLLEN extra geschützt sein, damit ein gewisser Datenschutz für persönliche Daten herrscht.


    Natürlich verstehe ich dich und du möchtest die Einfachheit der Standard-Speicherorte beibehalten, aber es ist halt eigentlich nicht so gadacht. Gerade bei Netzwerkfreigabe muss man sehr aufpassen, denn eine gelöschte Datei in einem fremden Netzwerkpfad ist definitiv gelöscht und landet nicht in einem Papierkorb. Daher sollte man da besonders Vorsicht walten lassen. Gib zumindest deinen Benutzern die Information weiter, dass gelöschte Dateien WIRKLICH gelöscht sind und nicht oder nur sehr schwer (mit speziellen Datenrettungsprogrammen) wiederzuholen sind.


    Tja, und nur weil etwas erlaubt ist oder geht, muss es nicht unbedingt den Richtlinien entsprechen. ;)


    Nun gut, wenn du klar kommst und aufpasst, dann nutze es so.


    Gruß
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  • Was die Folge meiner Handlungen und ihr Erfolg betrifft, ja, Du hast mich (fast) richtig verstanden. Da ich aus dem eingeschränkten Konto keine Ordner freigeben konnte, hatte ich ursprünglich das aus dem (einzigen auf dem PC) Administratorkonto versucht. Mit dem Ergebnis, dass die Freigabe zwar akzeptiert und überall gezeigt wurde, der Zugriff jedoch von allen Konten auf anderen PC verweigert wurde. Ich habe dann dem eingeschränkten Konto administratorrechte gegeben, die zuvor erfolgte Freigabe erstmals rückgängig gemacht, und dann nochmal den selber Ordner freigegeben. Dann habe ich diesem Konto die administratorrechte wieder entzogen, der Freigegebene Ordner bleibt aber überall im Netzwerk sichtbar und der Zugriff wird jetzt gewährt.


    Was Deine Warnungen betrifft, danke, das mit dem endgültigen löschen statt Papierkorb war mir nicht bekannt. Finde ich übrigens nicht besonders klug gedacht, von den Systementwicklern, dass eine Löschung nicht rückgängig zu machen, und so weniger abgesichert ist, wenn sie im Netzwerk erfolgt statt auf dem Ursprungsrechner... Da sind auch eigene Fehler, nicht nur fremde, unter Umständen nicht rückgängig zu machen. Ausserdem ist die "einfache Freigabe" in den Ordneroptionen standardmässig aktiviert, auch bei WindowsXP pro, so habe ich gelesen... so dass die eigenen Dateien jedes Administratorkontos ohne weiteres für alle ohne Schutz freigegeben werden. Wenn da irgendwelche "Richtlinien" sinnvoll sind, dann wohl vor allem, um vor den Gefahren eines schlecht ausgedachten und in sich widersprüchliches System zu schützen. So jedenfalls mein Eindruck als Laier!

  • Zitat

    Was Deine Warnungen betrifft, danke, das mit dem endgültigen löschen statt Papierkorb war mir nicht bekannt. Finde ich übrigens nicht besonders klug gedacht, von den Systementwicklern, dass eine Löschung nicht rückgängig zu machen, und so weniger abgesichert ist, wenn sie im Netzwerk erfolgt statt auf dem Ursprungsrechner... Da sind auch eigene Fehler, nicht nur fremde, unter Umständen nicht rückgängig zu machen. Ausserdem ist die "einfache Freigabe" in den Ordneroptionen standardmässig aktiviert, auch bei WindowsXP pro, so habe ich gelesen... so dass die eigenen Dateien jedes Administratorkontos ohne weiteres für alle ohne Schutz freigegeben werden. Wenn da irgendwelche "Richtlinien" sinnvoll sind, dann wohl vor allem, um vor den Gefahren eines schlecht ausgedachten und in sich widersprüchliches System zu schützen. So jedenfalls mein Eindruck als Laie!


    Hmmm, das Thema könnte man zwar diskutieren, aber das würde zuweit führen, wenn du dich nicht so sehr mit Netzwerken beschäftigen möchtest, denn bei einem Netzwerk gelten schon andere Regeln als am Einzel-PC.


    Auch beim MAC gibt es das nicht.
    http://www.maclife.de/forum/viewtopic.php?p=827706

    Zitat

    auf Netzwerkvolumen gibts keinen Papierkorb


    ... und unter Linux muss man einen virtuellen Papierkorb auch erst konfigurieren, der ist standardmäßig nicht da
    http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=6&t=70125
    http://blog.is-a-geek.org/papi…ben-auf-ubuntu-einrichten


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    Fazit ist also, dass man im Netzwerk IMMER extra Vorkehrungen gegen Datenverlust treffen muss (sollte) und in der Regel wird eigentlich ein Computer als Server eingerichtet und dort werden alle Daten zusätzlich gesichert. Nun ja und wenn irgendwie alle Systeme gleich funktionieren und keinen Standard-Papierkorb für Netzwerkfreigaben haben, dann scheint es ja doch einen Sinn zu haben, das es den nicht immer gibt. Es müssten also alle Betriebsystementwickler einen Denkfehler haben (ironisch gemeint) ;)


    Na und nur weil es noch weitere Möglichkeiten gibt, die auch funktionieren und eingebaut wurden, um normalen Usern den Weg zu erleichtern, müssen die nicht immer der beste Weg sein. Ein Auto wird ja auch nicht dafür gebaut um damit Selbstmord zu machen, aber machen könnte man es damit. ;)


    Das Problem ist einfach, dass man mit viel Löscherei und Neuanlegen an einem anderen PC so viel Datenmüll verursachen kann, dass der andere PC nicht mehr arbeiten kann, weil er voll ist. Auch ein Grund, warum selbst der normale Papierkorb nicht unendlich Daten löscht, sondern z.B. bei Windows nur 10% der Laufwerkgröße standardmäßig dafür reserviert werden. Wenn du nun also 100GB hast, passen in den Papierkorb 10GB. Wenn du also 2 DVD-Filme löscht (2x 4,7GB), dann wird der nächst folgende DVD-Film komplett und unwideruflich gelöscht. Da achtet auch kein User drauf. Es kommt zwar die Meldung "Wollen Sie die Datei wirklich löschen", aber nur wenige User achten darauf, denn sonst kommt die Frage: "Wollen Sie diese Datei in den Papierkorb verschieben".


    Man kann also so viele Sicherheitsmaßnahmen einbauen wie man möchte und doch wird der User Dinge tun, die eigentlich nicht so sein sollten. ;)


    Gruß
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