DVD - Digital Versatile Disc

  • Die DVD ist das Speichermedium der Zukunft. Mit einer ungefähr siebenfachen Speicherkapazität gegenüber der herkömmlichen CD, ist die DVD das Nachfolge-medium der CD. Die DVD ist fast identisch zu einer normalen CD. Die DVD besteht jedoch aus zwei Halb-Disks, die eine Dicke von 0,6 mm haben. Dadurch ergeben sich zwei Auslese-seiten. Durch den wesentlich geringeren Abstand zwischen Oberfläche und Informationsschicht ist eine feinere Fokussierung des Laserstrahles und damit das Auslesen dichter geschriebener Informationen möglich. Die Informationsschichten werden mit einem roten Laser mit einer Wellenlänge von 635 nm und 650 nm ausgelesen. Die Windungen der Spur können sehr viel dichter zusammen liegen. Die Pit-länge sowie der Trackabstand wurden reduziert. Engere Spuren benötigen eine aufwendigere Fehlerkorrektur. Das für die DVD entwickelte Verfahren lautet RSPC (Reed Solomon Product Code). Um die Speicherkapazität weiter zu erhöhen, wurden jeweils zwei Informationsschichten in eine Halb-Disk aufgenommen. Unterhalb der ersten Schicht ist eine zweite Schicht angeordnet. Diese Schicht ist mit einem halbdurchlässigen Material beschichtet, damit die Laser-Optik die darüber liegende Schicht abtasten kann. Rechnet man alle diese Verbesserungen zusammen ergibt sich eine Speicherkapazität von ca. 17 GByte pro DVD. Eine einseitige DVD besteht aus 4 Schichten. Beschrieben wird aber nur die Oberseite, da die Unterseite identisch aufgebaut ist. Der Mittelteil einer zweiseitigen DVD hat eine dicke Schicht aus Polycarbonat. Sie bildet das Fundament für die anderen Schichten. Auf dem Polycarbonat ist eine dünne Lage aus einem undurchsichtigen, aber reflektierenden, Material aufgebracht. Darüber ist ein ebenfalls dünner transparenter Film aufgebracht. Eine Schutzschicht aus Kunststoff bildet den Abschluss für die DVD. Die Datenträgerschichten auf der DVD sind die undurchsichtige und die transparente Schicht. Durch Änderungen der Brennweite des Lasers kann abwechselnd zwischen der undurchsichtigen und der transparenten Schicht gelesen werden. Das DVD-Karussell - Auf dem Markt der beschreibbaren und wieder beschreibbaren DVD-Medien gibt es die DVD-R und DVD-RW. Beide haben das DVD-Forum auf ihrer Seite. DVD+R und DVD+RW sind Varianten, die zwar von einigen Mitgliedern des DVD-Forums entwickelt wurden, aber nicht von selbigen abgesegnet wurde. Der fünfte im Rennen, die DVD-RAM, spielt keine besondere Rolle. Trotz des DVD im Namen ist es ein magnetooptisches Medium (MO) und hat technisch gesehen mit den anderen DVD-Formaten wenig zu tun. Die Rohlinge lassen sich aber bis zu 100.000 mal überschreiben. Sie eignen sich deshalb hervorragend als Backup-medium. Einzig allein die DVD-RAM funktioniert anders. Die DVD-RAM hat jedoch den Nachteil, das es nur wenige DVD-ROM-Laufwerke lesen können. DVD-R ähnelt deutlich einer DVD-ROM. Sie dürfte deshalb am wenigsten Probleme in einem DVD-Player machen. Bei der DVD-RW gibt es jedoch manchmal Probleme. Einige Player können die RW-Schichten nicht lesen. Bei der Medien-Erkennung in DVD-Playern schenken sich die Medien fast nichts. Es kommt eher selten vor, dass eine selbst gebrannte DVD nicht erkannt wird. DVD-Formate / DVD-Video - Mehrstündige Videos mit hochqualitativen, interaktiven Videosequenzen mit mehreren Soundspuren und Untertiteln. Die Video-Daten werden mit MPEG2 komprimiert. DVD-Audio - Musik mit 24-Bit-Auflösung und 96 kHz Sampling-Frequenz. DVD-ROM - Speichermedium für Computer, ähnlich der CD-Rom. DVD-R - Einmalbeschreibbare DVD wie die CD-R. DVD-RW - Wieder beschreibbare DVD des DVD-Forums, ähnlich der CD+RW. DVD+R - Einmalbeschreibbare DVD und Konkurrenz zur DVD-R. DVD+RW - Wieder beschreibbare DVD und Konkurrenz zur DVD-RW. DVD-RAM - Wieder beschreibbare DVD ähnlich wie DVD-RW und DVD+RW. Mit dem richtigen Brenner lässt sich eine DVD-ROM ebenso einfach wie eine CD-ROM oder eine Audio-CD erstellen. Bei der Herstellung eigener Video-DVDs benötigt man jedoch zur Bündelung und Strukturierung der Audio- und Videodaten auf dem Datenträger DVD-Authoring-Programme. Sie ermöglichen inhaltliche Gestaltung, Menüs für die Navigation, Einfügen von Untertiteln, synchrone Tonspuren mit mehreren Kanälen und in verschiedenen Sprachen.