Automatische Reaktivierung externer Festplatten

  • Hallo


    Gibt es die Möglichkeit zwei externe Festplatten welche als dynamische Festplatten und gespiegelt eingerichtet wurden so über USB an Win XP Prof anzubinden, dass nicht bei jedem Neustart die Platten reaktiviert werden müssen?


    Mit besten Grüßen aus Berlin

  • Ich finde es überaus erstaunlich, dass die Windows-Software-Spiegelung überhaupt mit den USB-Festplatten arbeitet und dir sogar das Raid reaktiviert.


    Was du du machst ist absolut unsauber. Das kann man nicht bringen und ist entgegen jeder Grundregel in der Datensicherung.


    Da die USB-Festplatten wahrscheinlich erst mit Treibern von Windows richtig / komplett erkannt werden, kommt es zu deinem Problem, denke ich.


    Wenn es sich um einen wichtigen Arbeits-PC handelt und du eine Möglichkeit der zusätzlichen Datensicherung suchst, dann sind andere Lösungen besser.


    - Soll es unbedingt die Spiegelung sein, so arbeite wenigstens mit einem Wechselfestplattenrahmen, bei dem du eine an IDE oder SATA angeschlossene Festplatte benutzt, die man dann abends mit Heim nehmen kann. Diese Festplatte wird dann nämlich beim Start des PCs schon im BIOS richtig erkannt und die Spiegelung sollte automatisch aktiv sein. Sei dir aber bewusst, dass nur einmal "PC starten" ohne die 2. Festplatte für die Spiegelung schon bedeutet, dass dein Raid hinüber sein kann.


    - Besser wäre wohl ein Bandlaufwerk. Das kostet zwar mehr, aber man kann verschiedene Stände der Daten auf verschiedenen Bändern sichern und so auch menschliche Fehler (Datei gelöscht, falsch abgespeichert) noch nach Tagen zurücksichern. Wenn es nicht so viele Daten sind könnte ein DVD-Brenner auch schon reichen, auf dem man die wichtigen Daten auf verschiedenen DVDs sichert.


    - Für einen Server mit echt wichtigen Daten würde ich sogar weiter gehen. Man nutzt ein Raid 5 aus mindestens 3 Festplatten. So kann man beim Verlust einer Festplatte aus den anderen beiden Festplatten die dritte Festplatte wiederherstellen. Zusätzlich sichert man die wichtigen Daten mit einem Bandlaufwerk. Eine gute Sicherung besteht aus mindestens 8 Bändern. Jeden Tag von Mo-Do wird ein Band beschrieben, das wöchentlich überschrieben wird und zusätzlich hat man noch 4 Bänder für den Freitag, auf dem dann im 4wöchigen Abstand die Bänder überschrieben werden. So kann man einen ganzen Monat lang Daten zurücksichern.


    Gruß
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    Beschwerden über Schreibfehler, fehlende Buchstaben oder Leerzeichen bitte an meine Tastatur richten. Frau Tasta Tur Musterstrasse 11 11111 Musterstadt Bitte verratet nicht, dass ich sie angeschmiert hab, sonst wird das alte Luder noch sauer. ;)
  • Hallo Back


    Wie Du siehst geschehen immer noch Wunder. Auch bei Windows.
    Nun ja auch wenn Du meinst, dass das was ich mache „unsauber“ und gegen alle „Regeln“ ist. So wirft sich bei mir ganz schnell die Frage auf: „Wer hat diese Regeln aufgestellt und ist es nicht besser wir lassen unsere Scheuklappen weg, denken positiv und vor allem kreativ?“ Wenn ich mich in meinem Leben immer an alle Regeln gehalten hätte, wäre ich sicherlich auf einer vorgeburtlichen Ebene stehen geblieben und eingetrocknet. Also halten wir’s doch einfach mal mit der Budhistischen Weisheit: „Der Weg ist das Ziel!“ Außerdem, so glaube ich, gehen Deine Ausführungen so ziemlich an meiner Fragestellung vorbei.
    Aber nun lasse Ich mal das Gelabere, denn es gehört mehr in ein philosophisches Forum. Obwohl Philoshie und Technik viel gemeinsam haben.


    Das von mir Angefragte habe ich inzwischen gelöst und möchte die Vorgehensweise wie folgt beschreiben.
    Das ganze System läuft auf einem stinknormalen Bürorechner (Fujitsu-Siemens Esprimo P5600) unter XP Prof.
    Diese Version kann, über einen kleines Patch, auch große Datenmengen auf vielen Festplatten komfortabel verwalten. Es lassen sich zu einem logischen Laufwerk mehrere Platten als dynamischen Datenträger zusammenschließen. Allerdings sind die dynamische Volumes mit RAID 1 und RAID 5 nur den Server-Ausgaben von XP zugedacht. Mit einem kleinen Eingriff kann man aber auch mit Windows 2000 und Windows XP Prof solche Datenträger einrichten. Man benötigt einen Hex-Editor sowie die Windows-XP-CD. Am besten kopiert man sich die folgenden Dateien in einen temporären Ordner:



    C:\windows\system32\drivers\dmboot.sys
    C:\windows\system32\dmconfig.dll
    C:\windows\system32\Dmadmin.exe


    Hier ändert man folgende Zeilen:


    dmboot.sys:
    Von:
    74 00 54 00 79 00 70 00 65 00 00 00 57 49 4E 4E
    54 00 00 00 53 45 52 56 45 52 4E 54 00 00 00 00
    Nach:
    74 00 54 00 79 00 70 00 65 00 00 00 53 45 52 56
    45 52 4E 54 57 49 4E 4E 54 00 00 00 00 00 00 00


    dmconfig.dll:
    Von:
    4C 41 4E 4D 41 4E 4E 54 00 00 00 00 53 45 52 56
    45 52 4E 54 00 00 00 00 57 49 4E 4E 54 00 00 00
    Nach:
    4C 41 4E 4D 41 4E 4E 54 00 00 00 00 57 49 4E 4E
    54 00 00 00 00 00 00 00 53 45 52 56 45 52 4E 54


    dmadmin.exe:
    Von:
    73 65 72 76 65 72 6E 74 00 00 00 00 6C 61 6E 6D
    61 6E 6E 74 00 00 00 00 50 72 6F 64 75 63 74 54
    Nach:
    77 69 6E 6E 74 00 00 00 00 00 00 00 6C 61 6E 6D
    61 6E 6E 74 00 00 00 00 50 72 6F 64 75 63 74 54


    Danach werden geänderten Dateien nach C:\ kopiert.
    Im normalen Betrieb können die Originaldateien im System32-Verzeichnis durch die geänderten Versionen nicht ersetzen werden. Windows würde die Modifikation bemerken und die Dateien eigenständig mit Sicherungsversionen ersetzen.
    Man benötigt in jedem Fall die Windows XP Installations-CD und bootet in die Wiederherstellungskonsole.
    Wechseln wir in das Windows-Verzeichnis C:\Windows\ und kopieren die Dateien wie folgt:


    copy c:\dmboot.sys system32\drivers
    copy c:\dmboot.sys system32\dllcache
    copy c:\dmconfig.dll system32
    copy c:\dmconfig.dll system32\dllcache
    copy c:\dmadmin.exe system32
    copy c:\dmadmin.exe system32\dllcache


    Danach Windows normal starten.


    An Hardware benötigt man zwei Festplatten und ein externes Festplattengehäuse. In meinem Fall sind es zwei 3,5’’ WesternDigital 500GB SATA Festplatten und eine 2x3,5’’ SATA ICYBOX USB.
    Um die Festplatten Vorzubereiten muß man sie an einem Rechner mit SATA-Schnittstelle formatieren und als dynamisches Laufwerk einrichten. Danach werden sie in das Gehäuse eingebaut und dieses am Rechner mit dem modifizierten Betriebssystem angeschlossen.
    Das System wird wie gewohnt neu gestartet. In der Computerverwaltung wechselt man in die Datenträgerverwaltung und erstellt mit einem Rechtsklick auf eine der Festplatten, ein neues Volumen. RAID0, 1 oder 5. In meinem Fall RAID1 und formatiert die jetzt unter einer Laufwerksbezeichnung zusammengeschlossenen Festplatten erneut als NTFS-Laufwerk. Aber ACHTUNG das Formatiern dauert sehr lange (>10 Stunden).
    Danach steht das RAID-Laufwerk wie gewohnt als normales Laufwerk unter Windows zur Verfügung.
    Eine kleine Einschränkung ist allerdings, dass das Laufwerk nach jedem Booten nicht sofort als Laufwek erkannt wird. Diesem Umstand kann man Abhilfe schaffen in dem man nach dem Starten ein kleines Script (BAT oder VBS) ausführt und in welchem folgende Zeile eingetragen ist: C:\WINDOWS\system32\diskpart.exe /s C:\WINDOWS\script\Diskpart.txt.
    Der Parameter hinter /s kann bei diesem Befehlszeilenprogramm nicht direkt eingegeben werden, sondern erfolgt über den Umweg einer einfachen Textdatei (Diskpart.txt), welche auch nur die Zeilen:


    select disk n
    online


    enthält. Das n steht für Disk-Nummer.
    Diese Datei wurde in dem von mir erstellten Ordner C:\WINDOWS\script hinterlegt.


    Das wars!!

  • Nun ja, selbst wenn es zu funktionieren scheint, bin ich kein Freund solcher Experimente. Du darfst das aber gern so machen.


    Was die Regeln angeht, so wurden die durch die Entwicklung der EDV bestimmt. Genau wie der Leitsatz: "Eine Festplatte darf nur 4 primäre Partitionen haben und logische Partitionen sollten in der 4. primären Partition liegen, die als erweiterte Partition eingerichtet ist." gilt für mich ebenfalls, dass man Festplattensicherungssysteme immer auf Basis des direkten Festplattenanschlusses am Mainboard betreiben sollte, damit die Festplatte schon im Bereich des BIOS richtig erkannt wird. Was spricht denn bitte gegen einen Festplattenwechselrahmen? ;)


    Da ich sehe, dass du dich sehr gut in der EDV auskennst, lasse ich dir auch gern deine Überzeugung und scheinbar funktioniert das Ganze auch (irgendwie), aber mal ehrlich, durch die dynamische Verwaltung der USB-Geräte von Windows aus kann es ganz schnell passieren, dass sich Laufwerksbuchstaben oder USB-Anschluss-Kennungen verändern und deshalb finde ich diese Lösung unsauber.


    Stell dir vor du kaufst dir ein Auto und baust auf den Motor ein Lachgas-Anlage. Sicher mag das funktionieren, aber der Motor wurde sehr wahrscheinlich nicht dafür konstruiert und irgendwann fliegt dir der Motor durch die Überlastung auseinander. ;)


    Naja, ich wünsche trotzdem viel Erfolg mit deiner Lösung und hoffe, dass es auf Dauer gut funktioniert.


    Gruß
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