W32.Blaster.Worm - die schleichende Viren-Infektion

  • Die schleichende Viren-Infektion - Das technische Support-Team des Antiviren-Spezialisten Sophos meldet einen stündlichen Anstieg an Anrufen von besorgten Computeranwendern zu den Auswirkungen des Blaster Wurms. Der in der Nacht vom 11. August das erste Mal aufgetauchte Wurm (wir berichteten) agiere ganz gegensätzlich zu den gewöhnlichen E-Mail-fähigen Würmern, die meist über PC-Nutzer hereinbrechen und nach kurzer Umlaufzeit wieder von der Bildfläche verschwinden. Blaster dagegen drehe seine Runden im Internet und sucht nach Schwachstellen im Microsoft Windows Betriebssystem. Diese Vorgehensweise verschafft ihm zur Zeit eine rasante Eigendynamik. Anwender sollten gewarnt sein, dass Rechner selbst ohne offensichtliche Anzeichen von Blaster befallen sein könnten. Infizierte PCs arbeiten merklich langsamer. Aber es ist auch kein Grund zur Panik, welche sich unserer Meinung nach so langsam im Internet breit macht! Verschiedene Hersteller haben entsprechend reagiert und bieten die nötigen Patches oder Tools zur Beseitigung an.

    Blaster ist gerade dabei, sich einen Namen als meist verbreiteter Virus der Welt zu machen", kommentierte Gernot Hacker, Cheftechniker bei Sophos. "Obwohl Microsoft und das US-Department of Homeland Security vor einiger Zeit über die Windows Sicherheitslücke aufgeklärt haben, hat anscheinend nicht jeder rechtzeitig das bereitgestellte Patch installiert."Der Blaster Wurm programmiert automatisch alle befallenen PCs, in der Nacht vom Freitag, 15. August, zum Samstag, 16. August, um Mitternacht Ortszeit eine Denial-of-Service-Attacke auf die Update-Website von Microsoft, http://www.windowsupdate.com, zu starten. Microsoft nutzt diese Website, um notwendige Sicherheits-Patches der Microsoft-Nutzergemeinde verfügbar zu machen - unter anderem auch eines gegen die Schwachstelle, die Blaster ausnutzt. Falls die Attacke erfolgreich ist, wird es Windows-Heimanwendern unmöglich sein, die Website aufzurufen und erforderliche Patches herunterzuladen."Erst an dem Punkt, wenn Microsofts Update-Website unter Beschuss ist, können wir realistisch einschätzen, wie verbreitet Blaster wirklich ist. Die erste Angriffswelle beginnt voraussichtlich Schlag Mitternacht im asiatisch-pazifischen Raum - sprich Freitag früher Nachmittag deutsche Zeit. Die Attacken werden sich wie ein Schneeball-Effekt über den ganzen Erdball ziehen, sobald es in jeder Zeitzone Mitternacht schlägt und die Anwender wieder beginnen, ihre Rechner anzuschalten", sagt Hacker. http://www.zdnet.de - Quelle: ZDNet.de