Das Mainboard: Aufrüsten, Erweitern, Umrüsten oder gleich ganz was Neues?

  • Ist ja Weihnachten und es gibt "so tolle Angebote"! Von draus vom Walde komm ich her und muss euch sagen, es weihnachtet sehr. All überall in den Tannenspitzen sah ich neue Mainboards blitzen. Speichersteine, Prozessoren und mir klingeln schon die Ohren. Das geht nicht, das klappt nicht, das passt ja überhaupt nicht, wo sind nur die Treiber?!?!?! Aber Beratung, Umtausch oder Hilfe im Computershop frühestens am 27.12. Ein Tag nach Weihnachten, und dann ist der Laden brechendvoll. Denn wir sind ja nicht alleine, anderen geht's genauso. Meist lassen sich diese Fragen vermeiden. Damit das nicht passiert und die Feiertage nicht verdorben werden, hier ein paar Ratschläge, um diese Ärgernisse zu vermeiden. Hat man sich erst mal entschlossen, etwas Neues für den Heim-PC zu erwerben, muss es natürlich "größer, schneller und besser" sein als das bisher vorhandene. Die alten Teile reichen ja erst mal für den PC der Kinder – oder? (freuen sich schon, denn an meinen dürfen sie nicht). Wir haben ja noch ein altes Gehäuse im Keller (na schaun wir mal, aber später). Jetzt müssen wir aber reinhauen, damit die neue Kiste so läuft wie wir wollen. Also Gehäuse auf, alles was ersetzt werden soll raus, neue Teile rein, fertig. Wirklich? Nein, so bitte nicht!! Nun eine kleine Checkliste zum Umbau und zur Umrüstung:

    Welches Betriebssystem habe ich, wo ist die Original-CD und wenn nötig die Startdiskette? Keine Angst, ich muss die auch immer suchen. Sie findet sich in aller Regel immer /Datensicherung gemacht? Wenn möglich auf CDROM oder zweiter Festplatte! / Passwort? Ansonsten läuft der Rechner ja eigentlich den ganzen Tag, weil wir rund um die Uhr im NET surfen. / BIOS-Einstellungen notiert? / Alle notwendigen Updates zur Hand? / Handbuch und Treiber für neue Komponenten vorhanden? OEM-Produkt gekauft, welches eigentlich nur im Zusammenhang mit Software erworben werden kann? Kein Handbuch, keine Treiber? Vor dem Umbau auf die Herstellerseite gehen (heute hat doch jeder Internet, oder?) und Handbuch sowie notwendige Treiber herunterladen (aber bitte sicher abspeichern, so dass bei Neuinstallation auch Zugriff möglich ist).

    Im allgemeinen gilt der Grundsatz: "Never change a running system" - Aber trotzdem für alle, die es nicht lassen können: Mainboard: Besondere Aufmerksamkeit ist gefragt, wenn man von einem auf den anderen Chipsatz wechselt. Z. B. von Intel auf VIA. Kommt in Betracht, wenn das Motherboard samt Prozessor gewechselt wird. Betriebssysteme wie WIN2000pro oder XP sollten eigentlich weniger Probleme bereiten. Ältere Systeme wie WIN95 oder WIN98 oder WIN-Me haben da doch schon ihre Grenzen. Hier einige links zu den momentan gebräuchlichsten Herstellern von Chipsätzen: http://download.viatech.com/en/support/driversSelect.jsp - https://downloadcenter.intel.com - http://www.sis.com/ - Diese Liste kann natürlich nicht vollständig sein, da es mittlerweile sehr viele kleine Anbieter gibt, die versuchen, ein Stück vom Kuchen zu ergattern. Grafikkarte: Beim Wechsel der Grafikkarte sollte beachtet werden, dass heutige Grafikkarten ganz andere Standards verlangen als noch vor einem Jahr. Die neue Grafikkarte muss nicht unbedingt mit dem 5 Jahre alten Monitor funktionieren. Dasselbe gilt allerdings auch für den neuen Flatscreen-Monitor, der nicht unbedingt von der alten Grafikkarte unterstützt wird. Festplattten: Markenhersteller bieten zum größten Teil ein Tool an, mit dem man das komplette System auf die neue Festplatte kopieren kann. Die einzige Bedingung: Man muss sich registrieren lassen.Natürlich gibt es auch Tools, die Shareware sind und ebenso funktionieren. Speicherbausteine: Dort besteht nach wie vor die größte Fehlerquelle. Einseitig bestückte Chips sind oftmals zu zweiseitig bestückten Chips nicht kompatibel und werden deshalb nicht erkannt. Daher vorher nachsehen. Vor allem: Mischen von DDRRAM- und SDRAM-Bausteinen geht nicht. Immer nur ein Modell zur Zeit, auch wenn das Motherboard beide Möglichkeiten bietet. Brenner: Auch wenn der Verkäufer hoch und heilig verspricht, "Der läuft auch bei Ihnen." Muss er nicht!Wenn Sie natürlich 24 Stunden Zeit haben, kann man auch auf einem alten 486er eine CD brennen. Ebenso verhält es sich mit DVD-Brennern. Unter einem 1000MHZ Rechner mit mindestens 256MB Arbeitspeicher kann man das getrost vergessen. Natürlich sollte die Festplatte einen Cache bieten, der etwa doppelt so groß wie die zu kopierende DVD ist.Deshalb vor dem Aufrüsten, Erweitern, Umrüsten oder gleich ganz was Neues – überlegen - ist das jetzt notwendig? Habe ich an den Festtagen nichts besseres zu tun, als mich zu ärgern? Warte ich bis nach den Feiertagen?Dann wird sowieso alles wieder billiger!