Wer kennt das nicht? Man möchte den Rechner aufrüsten. Im Handbuch steht, dass das Mainboard tauglich für die neuen Komponenten ist. Aber was passiert nach dem Einbau? Die neue Hardware wird nicht korrekt erkannt. Woran liegt es? Richtig erkannt. Das BIOS ist zu alt und muss upgedatet werden. Und nun geht es los. Im BIOS sind bei der Auslieferung eigentlich die aktuell verfügbaren Daten vorprogrammiert. Aber bei der heute so rasanten Entwicklung im Hardware-bereich sind diese Daten oft schon veraltet, bevor das Board auf den Markt kommt. Damit das BIOS tauglich für die neuen Komponenten ist (meist CPU oder Festplatten), sollte ein Update des BIOS vorgenommen werden. Der Update-Vorgang wird "flashen" genannt, das BIOS wird zunächst gelöscht und dann neu programmiert. Jetzt stellt sich die Frage, wie macht man das? Zu Beginn sollte man wissen, was man überhaupt für ein BIOS hat. Glücklich kann sich derjenige fühlen, der alle Handbücher und Dokumentationen aufgehoben hat. Denn dort findet man alle notwendigen Hinweise auf BIOS und Herstellerseite, von der das neue Update angeboten wird. Jetzt sollte man sich erstmal die Einstellungen im BIOS notieren, um diese später wieder vornehmen zu können. Nichts ist ärgerlicher als eine verloren gegangene BIOS-Optimierung. Auf der Website des Board-Herstellers sollte man sich dann nicht nur das neueste BIOS besorgen, sondern auch ein passendes Flash-Programm, welches die Programmierung erst möglich macht. Dieses Flash-Programm bietet dann auch die Möglichkeit der Sicherung des alten BIOS. Jetzt noch einmal nachsehen, ob im BIOS oder auf dem Board ein Programmier-Schutz (jumper) eingeschaltet ist; dieser muss natürlich deaktiviert sein. Genauso übrigens wie die Cache-Einstellungen für die CPU. Hat man nun alle Sachen beisammen, erstellt man sich eine bootfähige Diskette, um in eine "saubere" DOS-Umgebung gelangen zu können. Das Flashen sollte nicht von Windows oder von der DOS-Box aus durchgeführt werden. der Flashvorgang darf unter gar keinen Umständen unterbrochen werden! Auf die erstellte Boot-Diskette wird nun noch das Flash-Programm und das (ausgepackte!) BIOS-File kopiert - fertig. Nun kann man von der Diskette booten und dann gemäß der Anleitung (!) des Flash-Programms die Sicherung des alten BIOS und die Neuprogrammierung durchführen. Nach erfolgreichem Flashen muss das System mit Reset neu gestartet werden. Dann geht man erneut in das BIOS und nimmt alle nötigen Einstellungen vor; außerdem sollte der Programmierschutz wieder aktiviert werden.
