Möglichkeiten der Kühlung moderner Computersysteme

  • "David" AMD und "Goliath" Intel kämpfen bei der Prozessorenherstellung mit allen Mitteln um den Platz an der Sonne, wobei sich AMD der Methode der Vereinfachung der Fabrikation bedient. Anfangs hatte AMD mit seinem Athlon die Nase vorne. Ein großer primärer Cache, eine Busgeschwindigkeit, die doppelt so hoch war wie die eines Pentium3, sowie eine einfache Anbindung der CPU an den Arbeitsspeicher verhalfen dem Athlon-Prozessor zu einer enormen Geschwindigkeit. Die Herstellung der CPU war äußerst einfach, nämlich ohne Verkapselung, was jedoch oft zu einer mechanischen Beschädigung führte. Das fehlen des Temperatursteppings führt beim Ausfall des Lüfters zur Zerstörung des Prozessors. Dieses Problem konnte beim Athlon XP durch ein langsameres Stepping teilweise beseitigt werden. Intels Antwort war der Pentium4, der seine Geschwindigkeit nur durch die Verwendung beider Pipelines (d.h. RAMBus RAM) erreichen kann. Mit dem billigen Chipset i845 ist diese CPU relativ langsam, ungefähr wie Tualatin (P3). Trotz der Verwendung der neuen 0,13 Mikron-Technologien überhitzt sich die CPU bei hohen Prozessorgeschwindigkeiten ziemlich schnell und benötigt daher leistungsfähige Ventilatoren. Die alte P3-CPU verbrauchte nur 18 bis 24 Watt, Athlon-Prozessoren "fressen" bereits 60 bis 75 Watt! Deswegen ist es unbedingt notwendig, diese CPUs gut zu kühlen. Die billigsten Kühler (von manchmal enormen Ausmaßen!) bestehen aus Aluminium, die besseren haben auf der Berührungsfläche mit der CPU eine Kupfereinlage. Die teuersten Kühler bestehen ganz aus Kupfer oder sogar aus Silber. Immer mehr Hersteller gehen bereits über zur Kühlung mittels Wasser. Intel mit seinem P4 hat keine derartigen Kühlprobleme. Beim Sockel 478 erhöhte er den Druck des Kühlers jedoch so stark, dass sich das Board deswegen "gefährlich" durchbiegt. Intels Temperaturstepping ermöglicht jedoch ein viel "cooleres" Herangehen an die Sache, denn die CPU lässt sich nicht durch hohe Temperaturen zerstören. Beachten Sie bitte, dass die meisten Händler und Hersteller in ihren Garantiebedingungen jegliche Garantie ausschließen, sollten "burnmarks" an CPUs und/oder Motherboards feststellbar sein, da diese nur durch unsachgemäße Montage entstehen können! (nachzulesen z. B. bei https://www.amd.com/de) (Sehen Sie dazu die abschreckenden Bilder abgebrannter Prozessoren bei einem CPU-Test von Tom's Hardware: https://www.tomshw.de) Die Erhöhung der Geschwindigkeit von CPUs, Grafikchips und Festplatten sowie die Verwendung von CD-Brennern führt zu einem kontinuierlichen Ansteigen der Temperatur innerhalb eines PC-Systems. Der klassische Lüfter im Netzteil ist schon längst nicht mehr ausreichend für die Temperaturregulierung. Wir raten allen, der Kühlung des Gerätes und insbesondere der CPU große Aufmerksamkeit zu widmen! Alle Netzgeräte enthalten 1 bis 2 Ventilatoren, die die heiße Luft aus dem PC blasen. Jede CPU sollte heutzutage mit einem großen Kühlkörper versehen sein, damit sie mit einem Ventilator angeblasen wird. Es entsteht jedoch in einem modernen PC trotzdem ein riesiger Hitzestau, da schnelle VGA-Karten, schnelle Festplatten und CD-Brenner enorme Hitzequellen darstellen. Dieses Problem kann man nur durch zusätzliche Lüfter lösen (vorne saugender Ventilator, hinten blasender Ventilator). Gut ausgestattete Systeme besitzen 5 bis 7 Ventilatoren. Sie arbeiten alle mit 12 Volt, die im Netzteil jedoch nicht stabilisiert sind (und deswegen etwas höher sein müssen). Dies hat leider einen enormen Lärmpegel zur Folge. Bestes Beispiel dafür sind billige Systeme mit AMD-Prozessoren. Die Herabsetzung der Umdrehungszahl der Lüfter sowie eine Auskleidung der Gehäusewände ermöglichen eine Herabsetzung des Geräuschpegel auf ein Minimum. Teurere Systeme verwenden zur CPU-Kühlung sogar ein Chassis. Sehr beliebt sind Ventilatoren der Firma Papst. Gehäuse aus Aluminium sind in dieser Hinsicht bereits sehr gut gedämpft.