Automounter

  • Wen hat nicht schon immer das manuelle Mounten von CDs, Disketten, ... unter Linux genervt? Aber sogar dazu wird eine Abhilfe mitgeliefert:

    - Der Automounter. Er ermöglicht den Zugriff auf vorher nicht explizit (manuell) gemountete Dateisysteme. Für die Konfiguration ist die Datei '/etc/auto.master' zuständig. Sie enthält Einträge (Zeilen) der Form: Verzeichnis Konfigurationsdatei_für_dort_zu_mountende_Dateisysteme [Optionen] Die folgende Zeile: /automount /etc/auto.meine --t3 bedeutet, dass die unterhalb /automount zu mountenden Dateisysteme in /etc/auto.meine näher spezifiziert sind. Diese wiederum sieht wie folgt aus: (virtuelles)_Verzeichnis Optionen_für_mount_Kommando device also in meinem Fall: floppy -fstype=auto,rw,sync,user,umask=000 :/dev/fd0 / cdrom -fstype=auto,ro,user,exec :/dev/cdrom - Der Parameter '--t3' in '/etc/auto.master' bedeutet Timeout=3 Sekunden, d.h. nach 3 Sekunden Inaktivität werden die entsprechenden Dateisysteme automatisch unmounted. Die Option 'sync' ist wichtig für schreibende Geräte und bedeutet, dass Schreibvorgänge immer sofort stattfinden (synchron). 'umask=000' bedeutet "gleiches Recht für alle" - lesen/schreiben/ausführen. Die option 'user' ermöglicht es auch Otto-Normal_Linux Nutzer das betreffende Dateisystem zu mounten/unmounten. Aber wie wird das ganze eingerichtet? Ganz einfach (alles als root): 1.) Anpassen der /etc/auto.master 2.) Anlegen des Verzeichnisses für den Automountpunkt -> hier: /automount 3.) Anlegen (Verändern) der Kofigurationsdatei(en) -> hier /etc/auto.meine 4.) starten des Automounters: 'rcautofs start' bzw. '/etc/init.d/autofs start 5.) einlegen einer CD/Diskette und 6.) 'ls /automount/cdrom' bzw. 'ls /automount/floppy' 7.) wenn's funktioniert, dann sollte man (symbolische) Links auf die Verzeichnisse anlegen, weil, wenn nichts gemountet ist, ist das jeweilige Verzeichnis (cdrom, floppy) unterhalb /automount nicht zu sehen (Pech für mc und Co.): 'ln -s /automount/floppy /floppy' - 'ln -s /automount/cdrom /cdrom' 8.) Anpassen der rc.config Variable START_AUTOFS="yes" (im Yast), damit das autofs beim Starten des Rechners automatisch mitstartet. 9.) zurücklehnen und freuen. Für weitergehende Infos wie immer: # man <kommando>

    P.S.: Das ganze funktioniert sogar für die sogenannten USB-Memorybirds/-sticks, die als Gerätedatei /dev/sda1 haben (solange keine weiteren SCSI Geräte im Rechner stecken)