Bootvorgang

  • Wenn man eigene Programme und Dienste beim Systemstart automatisch starten will, dann sollte man erst wissen, wie das System bootet: Es werden vom init-Prozeß den Runlevels entsprechend die Files /etc/init.d/boot, /etc/init.d/boot.local und dann alle Files die mit "S" beginnen in /etc/init.d/rc2.d gestartet. Die 2 steht hier für den Runlevel. 0 - Halt / S - Single User Mode / 1 - Multi User Mode ohne Netzwerk / 2 - Multi User Mode mit Netzwerk (Standard) / 3 - Multi User Mode mit Netzwerk und X / 4 - Frei / 5 - Frei / 6 - Reboot - Beim Runlevel 'Halt' ist das System heruntergefahren. Der Single-User-Mode dient zum Pflegen des Systems. Wie der Name es schon sagt, kann nur ein Nutzer (der Superuser) in diesem Mode mir dem System arbeiten. Dies ist bei Wartungsarbeiten unbedingt notwendig, da andere Nutzer mit ihren Prozessen diese Arbeiten stören können. Runlevel 1 ermöglicht hier mehreren Nutzer die Arbeit mit dem System. Bei 2 und 3 wird das Netzwerk bzw. das graphische Login dazugeschaltet. Die Definition des default-Runlevels wird in der /etc/inittab vorgenommen. Hierfür ist der Eintrag: # The default runlevel. id:2:initdefault: zuständig. init ist, wie gesagt, das erste Programm. das ein Unix-System startet. Es kann aber auch zum manuellen Wechsel der Runlevel benutzt werden. Dies kann zur Neuinitialisierung von Prozessen verwendet werden. Im Gegensatz zu Windows ist bei bei Unix ein kompletter Neustart nur bei Hardware Problemen notwendig. In den Single-User-Mode wechselt folgender Befehl: /# init s - Man kann sich nun nur an einer Konsole einloggen. Ein Hochfahren zum Runlevel 3 bewirkt "init 3". /# init 3 - Das System rebooten kann man mit: /# init 6